Hydrokultur: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Idee Gemüse/Obst Plantagen in einer Urbanen Umgebung anzubauen und künstlich zu Bewässern ist nicht neu, schon 605 bis 562 v. Chr lies Nebukadnezar II der "Legende" nach die Gärten für seine Frau Amyitis errichten. Nebukadnezar II wollte ihr in der wüstenähnlichen Region von Babylon ein Stück ihrer Heimat schenken, da Amyitis aus einer grünen Landschaft in Persien kam. Heute werden die Hängenden Gärten von Babylon "die Hängenden Gärten Semiramis" genannt, da die Erichtung der Gärten Semiramis die etwa 200 Jahre zuvor Königin von Babylonien war zugeschrieben wurde und nicht Nebukadnezar II. weiteres dazu unter [http://www.weltwunder-online.de/antike/gaerten-semiramis-babylon.htm Die Hängenden Gärten Semiramis] | + | Die Idee Gemüse/Obst Plantagen in einer Urbanen Umgebung anzubauen und künstlich zu Bewässern ist nicht neu, schon 605 bis 562 v. Chr lies Nebukadnezar II der "Legende" nach die Gärten für seine Frau Amyitis errichten. Nebukadnezar II wollte ihr in der wüstenähnlichen Region von Babylon ein Stück ihrer Heimat schenken, da Amyitis aus einer grünen Landschaft in Persien kam. Heute werden die Hängenden Gärten von Babylon "die Hängenden Gärten Semiramis" genannt, da die Erichtung der Gärten Semiramis die etwa 200 Jahre zuvor Königin von Babylonien war zugeschrieben wurde und nicht Nebukadnezar II. weiteres dazu unter [http://www.weltwunder-online.de/antike/gaerten-semiramis-babylon.htm Die Hängenden Gärten Semiramis]. 1840 wies bereits Justus von Liebig den mineralischen, d.h. anorganischen (ohne Kohlenstoff) Charakter der Nährlösung nach. Eine erfolgreiche Pflanzenhaltung mit einer speziell abgestimmten Nährlösung gelang erst Knop und Sachs 1860. Die Hydrokultur in der heutigen Art wurde durch die Entdeckung des als Leichtbetonzuschlagstoff bekannten Blähtons als geeignetes Pflanzsubstrat durch Hans Baumann, Bern (Gründer der Firma Luwasa) möglich. Blähton hat den großen Vorzug, für eine gute Durchlüftung der Nährlösung zu sorgen. Damit ergibt sich eine Arbeitsteilung in der Hydrokultur zwischen dem physikalischen Teil, nämlich Halt, Befeuchtung und Belüftung der Wurzeln, und dem chemischen, die Bereitstellung der geeigneten Nährstoffe. Im physikalischen Teil liegt jedoch der Hund begraben. Das Pflanzgefäß ist zugleich Vorratsgefäß für die Nährlösung. Zugunsten des Vorrates muss daher der Blähton unter Wasser gesetzt werden, was seine bedeutende Funktion der Durchlüftung zunichte macht. Dies ist der Grund, weshalb herkömmliche Hydrokultur nicht funktioniert. |
== '''Hydroponik''' == | == '''Hydroponik''' == |
Version vom 12. November 2012, 22:00 Uhr
Hydrokultur
Bei Hydrokultur (von griechisch hydro „Wasser“) handelt es sich um eine Methode des Pflanzenanbaus, bei der anstelle von Erde wässrige Lösungen aus Mineralnährstoffen verwendet werden. Erdpflanzen können so angebaut werden, dass sich ihre Wurzeln entweder nur in einer wässrigen Lösung aus Mineralnährstoffen befinden oder aber in einem inaktiven anorganischem Substrat, wie z.B. Blähton, Perlit oder Mineralwolle statt in einem organische Bestandteile enthaltenden Boden wurzeln. Die Ernährung der Pflanzen erfolgt dabei über eine wässrige Lösung anorganischer Nährsalze, wie zum Beispiel die Knopsche Nährlösung. Im 19. Jahrhundert entdeckten Biologen, dass Pflanzen Ihre lebensnotwendigen Nährstoffe als anorganische Ionen im Wasser absorbieren. Die Erde selbst fungiert unter natürlichen Bedingungen nur als Reservoir für Nährstoffe, ist jedoch selber nicht für das Pflanzenwachstum erforderlich. Lösen sich die Nährstoffe der Erde in Wasser, so können die Pflanzenwurzeln diese absorbieren. Werden die erforderlichen Nährstoffe bei der Wasserversorgung der Pflanze künstlich eingeleitet, ist Erde für das Gedeihen der Pflanze nicht länger erforderlich. Nahezu jede Erdpflanze kann mittels der Methode der Hydrokultur gedeihen. Die Hydrokultur ist ferner eine Standard-Technik der Forschung und Lehre in der Biologie.
Die Geschichte der Hydrokultur
Die Idee Gemüse/Obst Plantagen in einer Urbanen Umgebung anzubauen und künstlich zu Bewässern ist nicht neu, schon 605 bis 562 v. Chr lies Nebukadnezar II der "Legende" nach die Gärten für seine Frau Amyitis errichten. Nebukadnezar II wollte ihr in der wüstenähnlichen Region von Babylon ein Stück ihrer Heimat schenken, da Amyitis aus einer grünen Landschaft in Persien kam. Heute werden die Hängenden Gärten von Babylon "die Hängenden Gärten Semiramis" genannt, da die Erichtung der Gärten Semiramis die etwa 200 Jahre zuvor Königin von Babylonien war zugeschrieben wurde und nicht Nebukadnezar II. weiteres dazu unter Die Hängenden Gärten Semiramis. 1840 wies bereits Justus von Liebig den mineralischen, d.h. anorganischen (ohne Kohlenstoff) Charakter der Nährlösung nach. Eine erfolgreiche Pflanzenhaltung mit einer speziell abgestimmten Nährlösung gelang erst Knop und Sachs 1860. Die Hydrokultur in der heutigen Art wurde durch die Entdeckung des als Leichtbetonzuschlagstoff bekannten Blähtons als geeignetes Pflanzsubstrat durch Hans Baumann, Bern (Gründer der Firma Luwasa) möglich. Blähton hat den großen Vorzug, für eine gute Durchlüftung der Nährlösung zu sorgen. Damit ergibt sich eine Arbeitsteilung in der Hydrokultur zwischen dem physikalischen Teil, nämlich Halt, Befeuchtung und Belüftung der Wurzeln, und dem chemischen, die Bereitstellung der geeigneten Nährstoffe. Im physikalischen Teil liegt jedoch der Hund begraben. Das Pflanzgefäß ist zugleich Vorratsgefäß für die Nährlösung. Zugunsten des Vorrates muss daher der Blähton unter Wasser gesetzt werden, was seine bedeutende Funktion der Durchlüftung zunichte macht. Dies ist der Grund, weshalb herkömmliche Hydrokultur nicht funktioniert.