UniPro-Kit Terrarium

Aus Open Source Ecology - Germany
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Trrrm 1flach3D.png Trrrm 1flach b.jpg
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Lizenz CC-BY-SA 4.0
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Beschreibung

Dieses Terrarium ist ein Anwendungsbeispiel für das Universal Prototyping Kit (UniPro-Kit). Das Ziel ist es, ein Gefäß zu bauen, welches selbst kleine Insekten wie Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) aufbewahren kann. Dabei ist es wichtig, dass es luft- und lichtdurchlässig ist und die Möglichkeit bietet, einen Eingriff in das Innere zu wagen, mit geringster Wahrscheinlichkeit, dass etwas entflieht.


Durch den corona-bedingten Lockdown im Frühling 2020 musste die Vervollständigung des Terrariums pausiert werden. Der Stand ist an den realen Bildern abzulesen, die finale Idee soll mit 3D Konstruktionen näher gebracht werden. Folgend gibt es auch keine Erfahrungsberichte aus der Praxis.

Maße

Terrarium Vertikal
[mm] Höhe Breite Tiefe
Außen 664 454 454
Innen 640 415 415
T-Slots 640 400 400

Die Außenmaße beschreiben die äußersten Punkte des Aufbaus. Die Innenmaße sind hier die Abstände zwischen den Wänden. Nicht berücksichtigt wurden die Kanten der T-Slots, die auch nach innen ragen. Durch Auswechseln der T-Slots lassen sich die Maße variieren.

Bestandteile

Das Gerüst

Folgende Teile werden benötigt, um das Gerüst/ den Rahmen des Terrariums zusammenzusetzen. Sie gehören alle zum Sortiment des UniPro-Kits, wobei die Terrarium Ecke 3D gedruckt wird.

T-Slot
L-Verbinderplatte
M6x8 Schraube
Nutplate
Terrarium Ecke (Terrecke2)
Terrarium Ecke (Terrecke3)

T-Slot-Profil, Nut 6, 20x20mm

Die T-Slot-Profile bestimmen das Ausmaß des Terrariums und können beliebig umgetauscht werden, dementsprechend müssen die Seitenflügel angepasst werden. Das UniPro-Kit bietet hier eine super Auswahl an Längen an.

Stückzahl Länge [mm] Artikel
8 400 Tslot40
4 640 Tslot64

L-Verbinderplatte, 60x60x3mm

Diese sind zuständig für Stabilität und die Ausrichtung des Gerüstes.

Stückzahl Länge [mm] Artikel
16 60 Lcon Verbinder

Terrarium Ecke

Es gibt verschiedene Ansätze von den Ecken. Das Ziel war es, eine Ecke zu konstruieren, die die T-Slots möglichst dicht zusammenführt. Eine der Herausforderungen war diese so zu entwerfen, dass eine Seitenflügel Platte viereckig bleiben kann und deren Ecken nicht noch angepasst werden müssen. Dafür ist der kleine Würfel, der mittig herausragt.
Terrecke3 ist die aktuellste Version und dafür geeignet, dass das Terrarium auch auf der Seite liegen kann, ohne dass die Schrauben den Boden/ Tisch berühren und diesen eventuell zerkratzen. Außerdem haben die noch kleine Abhebungen für die Nutensteine, um die T-Slots einfacher einzufangen.

Stückzahl Länge [mm] Artikel
8 48 Terrecke

Schrauben

Stückzahl Länge [mm] Artikel
80 8 M6x8
8 20 M6x20

Nutplate

Die Nutplaten bzw. Nutsteine dienen als Muttern, die in die sogenannte Nut der T-Slots eingelegt werden und es ermöglichen, etwas an diese heran zu schrauben.

Stückzahl Länge [mm] Artikel
80 10 M6nutplate

Es besteht die Möglichkeit, die L-Verbinderplatten an zwei statt an vier Stellen anzuschrauben. Die Konstruktion verliert an Stabilität, jedoch werden dann nur noch 48 statt 80 Nutenplaten und M6x8 Schrauben benötigt.


Die Seitenflügel

Gazestoffe
TrrrmGaze1.jpg
TrrrmGaze2.jpg
TrrrmGaze3.jpg
TrrrmGaze4.jpg
Sperrholz 6mm
Acrylplatte

Die Flügel/ Wände bilden den Mantel des Terrariums und werden in der inneren Nut der T-Slots eingespannt. Das Material entscheidet dabei, welches Medium (Erde, Luft, Wasser) das Gefäß beinhalten kann und ob es im Endeffekt als ein Terrarium, Aerarium oder Aquarium bezeichnet wird. Einfachheitshalber wird in diesem Artikel "Terrarium" als Terminus verwendet.

Im Falle eines Aquariums muss unbedingt zwischen den Wänden und dem Gerüst eine Dichtung aufgetragen werden. Für kleine Tiere ist es ebenfalls empfehlenswert (z. B. mit Silikon).

T-Slots Höhe Breite Tiefe
400 x 640 mm 638 mm 410 mm 6 mm
400 x 400 mm 410 mm 410 mm 6 mm

Bei der Wahl der Maße von den Seitenflügel gibt es manches zu beachten. Die Dicke der Platten muss der Dicke der Nut von dem T-Slot entsprechen, also 6 mm. Falls diese überschritten wird, passen die Wände nicht mehr in das Gerüst. Falls diese unterschritten wird, muss die Lücke geschlossen werden. Entweder dadurch das etwas mit in die Nut eingequetscht wird, oder z. B. durch Silikon. Zu bedenken ist auch, das die Wände teils länger sind, als die T-Slots, da diese in der Nut eingespannt sind. Dafür wurden die Terrarium Ecken konstruiert, damit die Ecke des Terrariums möglichst dicht sind. Außerdem ist es empfehlenswert, 2 mm von jeder Seite abzuziehen, damit diese nicht zu lang sind. D.h. bei der Seite wo die T-Slot 400 x 400 mm sind, kommen noch 2 mal 6 mm der Nut dazu. So wären die Wand eigentlich 412 x 412 mm Groß und nach dem Abzug dann 410 x 410 mm.

Gaze

Gazestoff bzw. Gittergewebe oder Insektennetz ist die Lunge des Terrariums und sorgt im Idealfall für Luftzirkulation. Der Stoff wird in die Schiene der T-Slots eingequetscht. Die Nut-Öffnung ist 6 mm breit, die Tasche dahinter ca. 12mm. Hierfür ist ein Aquariumsschlauch ausgezeichnet geeignet, durch seinen Hohlraum bietet er die nötige Flexibilität, um die Gaze zu spannen. Je nachdem, wie dick der einzuklemmende Stoff ist, sollte der Schlauch 6 oder 8 mm Außendurchmesser haben. Der Stoff bzw. das Gewebe sollte größer als die Wand sein, um es einzuspannen. Z. B. an der Seite wo die T-Slots 400 x 640 mm lang sind, sollte die Gaze mindestens 500 x 750 mm groß sein. Sogar eher länger, da hier eine Überlänge nicht stört.

T-Slots Höhe Breite
400 x 640 mm 500 mm 750 mm
400 x 400 mm 500 mm 500 mm

Es gibt unterschiedliche Netzdichten/ Maschenweiten, hierbei muss die Größe der Tiere berücksichtigt werden.
Außerdem gibt es auch verschiedene Materialien, aus denen die Fäden bestehen. Für Heuschrecken sollte z. B. ein Alu-Gitter genommen werden, da sie sich durch viele Kunststoffe durchbeißen können.

Holz

Holz kann eine einfache und kostengünstige Möglichkeit sein, um ein Terrarium zu schließen. Z. B. Sperrholz ist in richtiger Dicke leicht aufzutreiben.

Es ist lichtundurchlässig und anfällig für Feuchtigkeit, wodurch der Reinigungsaufwand sich enorm erhöht. Nicht zu unterschätzen sind die Ausscheidungen der Tiere. Eine Lasur (z. B. Leinölfirnis) kann die Nutzungsdauer erhöhen, dabei sind mögliche Dämpfe zu beachten. Eine Klebefolie kann die Handhabung ebenfalls erleichtern, jedoch geht dadurch einer der größten Vorteile verloren: die raue Fassade. Die Fasern des Holzes bieten den Tieren eine natürliche Oberfläche und auch die Möglichkeit vertikal zu haften.
Ob Holz die richtige Wahl ist, sollte ordentlich bedacht werden. Durch die Natürlichkeit "lebt" das Holz weiter und kann sich immer in eine unpassende bzw. undichte Form verziehen.

Acrylglas

Bzw. Acrylplatte auch Plexiglas (Markenname) gennant, ist oft in Terrarien und Aquarien verbaut.
Es ist weniger brüchig als normales Glas, aber anfälliger für Kratzer. Im Gegensatz zum Holz hat es eine sehr unnatürliche und glatte Oberfläche und auch preislich ist es deutlich teurer.
Holz lässt sich auch einfacher bearbeiten, für Acrylplatten werden zum Teil speziellere Werkzeuge benötigt. Für einen sauberen Schnitt kann ein feineres Stichsägeblatt genommen werden (z. B. für Metall). Acrylglas kann sehr genau angefertigt werden und kann viel länger genutzt werden als das Holz. Es gibt durchsichtiges Acrylglas wie auch gefärbte Acrylplatten. Es lässt sich super reinigen, was wichtig ist falls für neue Tiere, die nicht von den Duftstoffen der alten irritiert werden sollen. Acrylglas eignet sich sehr gut für eine Wand in einem Terrarium.

Der Eingriff

Es ist wichtig eine Möglichkeit zu haben ins Terrarium hinein zugreifen, mit geringster Wahrscheinlichkeit, dass etwas entwischt. Dafür sorgt ein Ärmel, der zwischen einem Ring und einer Wand, mit einer Öffnung eingequetscht ist. Der Ärmel lässt sich mit einem Knoten oder frischhalte Klammer versiegeln.

Multi-Terrarium

Gerüst Für den Multi-Terrarium

Die Idee ist, mehrere Terrarien miteinander zu verbinden. So eröffnen sich neue Möglichkeiten. In den jeweiligen Terrarien können unterschiedliche Gegebenheiten erzeugt werden, wie auch in den Rohren (z. B. in Acrylrohr) ist es möglich die Tiere zu beobachtet/detektieren.

Ansprechpartner

Roman Süsin
Schreibt mich bei Fragen und Anregungen gerne an. - roman.suesin at ose-germany.de