Zukunftsgeräte: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zukunftsgeräte für Zugpferde ==
 
== Zukunftsgeräte für Zugpferde ==
 
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{{Projektdaten
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|Projektname=Zukunftsgeräte für Zugpferde
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|Kurzbeschreibung=Eine für den Gemüseanbau energieeffiziente und bodenschonende Bearbeitung vermittels Zugpferd-gezogener  Gerätschaften z.B. Zwiebelleger usw., entwickelt auf dem Hof Hollergraben in Norddeutschland. (Entwicklungszeitraum: 2012-2015)
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=== Einführung: ===
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=== Einführung ===
  
Gemüseanbau mit Zugpferden und Handarbeit ist energieeffizient und bodenschonend. Auf Hof Hollergraben in Norddeutschland wird so seit 2007 Gemüse produziert. Begleitend dazu lief bis 2012 ein Forschungsprojekt. Für die weitere Entwicklung wurden zwei neue Geräte benötigt: Der Grubber "Eco Flow" und der Zwiebelleger. Beide Geräte wurden von Klaus Strüber als Prototyp konstruiert und gebaut.
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Gemüseanbau mit Zugpferden und Handarbeit ist energieeffizient und bodenschonend. Auf Hof Hollergraben in Norddeutschland wird so seit 2007 Gemüse produziert. Begleitend dazu lief bis 2012 ein Forschungsprojekt. Für die weitere Entwicklung wurden zwei neue Geräte benötigt: Der Grubber <span lang="en">“Eco Flow”</span> und der Zwiebelleger. Beide Geräte wurden von Klaus Strüber als Prototyp konstruiert und gebaut.
  
Die Entwicklung wurde im Sommer 2014 durch eine Crowdfunding-Campagne auf Startnext erfolgreich gefundet und u.a. durch OSE unterstützt. siehe  
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Die Entwicklung wurde im Sommer 2014 durch eine Schwarmfinanzierungskampagne auf Startnext erfolgreich angestiftet und u.a. durch {{Abk.|OSE}} unterstützt, siehe [https://www.startnext.com/hollergraben2014 Zukunftsgeräte für Zugpferde (startnext.com)]
[https://www.startnext.com/hollergraben2014 Zukunftsgeräte für Zugpferde auf StarNext]
 
  
Dabei bringt die Bezeichnung "Zukunftsgeräte" zum Ausdruck, das der Einsatz von Zugpferden keinesfalls antquiert ist, sondern einer zukunftsorientierten Erzeugung von Lebensmitteln in vollem Umfanggerecht wird. Pferde können hoch effizient Energie aus regionaler Pflanzenmasse erzeugen. Außerdem verbessern sich schnell wichtige Grundfunktionen von Böden unter Pferdebewirtschaftung und dadurch steigen auch die Erträge. Das Arbeiten mit Zugpferden in einer Gärtnerei ist von einer wundervollen Atmosphäre geprägt. Sogar das Gemüse reagiert darauf in seiner chemischen Zusammensetzung.
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Dabei bringt die Bezeichnung „Zukunftsgeräte“ zum Ausdruck, das der Einsatz von Zugpferden keinesfalls antquiert ist, sondern einer zukunftsorientierten Erzeugung von Lebensmitteln in vollem Umfanggerecht wird. Pferde können hoch effizient Energie aus regionaler Pflanzenmasse erzeugen. Außerdem verbessern sich schnell wichtige Grundfunktionen von Böden unter Pferdebewirtschaftung und dadurch steigen auch die Erträge. Das Arbeiten mit Zugpferden in einer Gärtnerei ist von einer wundervollen Atmosphäre geprägt. Sogar das Gemüse reagiert darauf in seiner chemischen Zusammensetzung.
  
Der globale „Weltagrarbericht“ hat 2008 Ziele für die Landwirtschaft der Zukunft gesteckt, z.B. der Energiesituation der Landwirtschaft oder zu optimalen Flächengrößen.
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Der globale „Weltagrarbericht“ hat 2008 Ziele für die Landwirtschaft der Zukunft gesteckt, z. B. der Energiesituation der Landwirtschaft oder zu optimalen Flächengrößen.
Zugpferde bieten für viele dieser Ziele ein riesiges Potenzial – überall auf der Welt, auch bei uns. Heute und noch viel mehr Morgen.
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Zugpferde bieten für viele dieser Ziele ein riesiges Potenzial – überall auf der Welt, auch bei uns. Heute und noch viel mehr Morgen.
  
 
Kurz: Mit Zugpferden Gemüse zu produzieren, ist sympathisch, umweltfreundlich und zukunftsweisend zugleich.
 
Kurz: Mit Zugpferden Gemüse zu produzieren, ist sympathisch, umweltfreundlich und zukunftsweisend zugleich.
  
Die Praxis: In Norddeutschland auf dem Demeterhof Hollergraben wird seit 2008 eine Gemüsegärtnerei mit Zugpferden betrieben. Es geht! Die Böden verbessern sich, der Dieselzapfhahn verstaubt. Vermarktet wird das „pferdische“ Gemüse über eine regionale Wirtschaftsgemeinschaft (auch CSA oder SoLaWi genannt), die den Bewirtschaftern eine feste Einnahmequelle ermöglicht. Begleitend zum Gemüseanbau findet im Hollergraben ein langjähriges Forschungsprojekt („Humussphäre“) statt. Gemeinsam mit Universitäten, freien Wissenschaftlern, Stiftungen und Privatpersonen werden von 2005 bis 2012 in über 10 Teilprojekten handfesten Ergebnissen erreicht.
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Die Praxis: In Norddeutschland auf dem Demeterhof Hollergraben wird seit 2008 eine Gemüsegärtnerei mit Zugpferden betrieben. Es geht! Die Böden verbessern sich, der Dieselzapfhahn verstaubt. Vermarktet wird das „pferdische“ Gemüse über eine regionale Wirtschaftsgemeinschaft (auch CSA oder {{Abk.|SoLaWi}} genannt), die den Bewirtschaftern eine feste Einnahmequelle ermöglicht. Begleitend zum Gemüseanbau findet im Hollergraben ein langjähriges Forschungsprojekt („Humussphäre“) statt. Gemeinsam mit Universitäten, freien Wissenschaftlern, Stiftungen und Privatpersonen werden von 2005 bis 2012 in über 10 Teilprojekten handfesten Ergebnissen erreicht.
  
 
Fazit: Zugpferdeeinsatz ist praxistauglich im Gemüseanbau, braucht aber weitere Entwicklung, die mit diesem Doppel-Projekt vorangetrieben wird.
 
Fazit: Zugpferdeeinsatz ist praxistauglich im Gemüseanbau, braucht aber weitere Entwicklung, die mit diesem Doppel-Projekt vorangetrieben wird.
Die Baupläne werden durch das OpenSourceEcology-Netzwerk bereit gestellt und als OpenSource allgemein verfügbar gemacht. Somit wird ein substanzieller Beitrag dazu geleistet, das sinnvolle Geräte zur nachhaltig ökologischen und ölonomischen Erzeugung von Lebensmitteln preiswert selbst gebaut werden können ("OpenEco") und somit der Einsatz von Zugpferden für Gärtnereien unterstützt wird.  
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Die Baupläne werden durch das OpenSourceEcology-Netzwerk bereit gestellt und als OpenSource allgemein verfügbar gemacht. Somit wird ein substanzieller Beitrag dazu geleistet, das sinnvolle Geräte zur nachhaltig ökologischen und ölonomischen Erzeugung von Lebensmitteln preiswert selbst gebaut werden können (<span lang="en">“OpenEco”</span>) und somit der Einsatz von Zugpferden für Gärtnereien unterstützt wird.  
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==== Der Pferdegrubber Eco Flow ====
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==== Der Pferdegrubber “Eco Flow” ====
 
Um Gemüse anzubauen, braucht man schöne, feine Erde. Auf lehmigen und tonigen Böden ist das nicht immer ganz einfach zu erreichen mit den klassischen Zugpferdegeräten wie z.B. der Egge. Der Boden bleibt oft grobschollig.
 
Um Gemüse anzubauen, braucht man schöne, feine Erde. Auf lehmigen und tonigen Böden ist das nicht immer ganz einfach zu erreichen mit den klassischen Zugpferdegeräten wie z.B. der Egge. Der Boden bleibt oft grobschollig.
  
Deshalb wollen wir ein neues Gerät bauen, den Eco Flow. Dabei soll eine bisher noch nicht erprobte Kombination einer modernen Walze mit bewährten Bauteilen geplant und konstruiert werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann der Eco Flow ein so feines Saatbett schaffen, wie es die klassischen Geräte nicht erreichen können.
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Deshalb wollten wir ein neues Gerät bauen, den Eco Flow. Dabei wurde eine bisher noch nicht erprobte Kombination einer modernen Walze mit bewährten Bauteilen geplant und konstruiert. Somit kann nun der Eco Flow ein so feines Saatbett schaffen, wie es die klassischen Geräte nicht erreichen können.
  
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==== Der Zwiebelleger ====
 
==== Der Zwiebelleger ====
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Die Lösung: Der Zwiebelleger. Er soll bequem von einem Mensch geschoben werden können und dabei schonend und schnell Zwiebeln stecken.
 
Die Lösung: Der Zwiebelleger. Er soll bequem von einem Mensch geschoben werden können und dabei schonend und schnell Zwiebeln stecken.
 
Das Konzept beinhaltet Referenzimplementierungen auf drei unterschiedlichen Komplexitätsstufen, für jeweils drei verschiedene Anwendungsbereiche und Leistungsanforderungen:
 
Das Konzept beinhaltet Referenzimplementierungen auf drei unterschiedlichen Komplexitätsstufen, für jeweils drei verschiedene Anwendungsbereiche und Leistungsanforderungen:
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== Die Bauanleitungen ==
 
== Die Bauanleitungen ==
  
=== Voraussetzungen ===
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{{Bauanleitung herunterladen | Bauanleitung für einen Grubber.pdf
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| Bauanleitung für Pferdegrubber EcoFlow herunterladen
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| Bild anzeigen=ja}}
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| Bauanleitung Zwiebelleger herunterladen
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== Organisatorisches ==
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== Werkstätte (Workshops) ==
  
===Entwickler-Team===
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Hof Hollergraben bietet auch gemeinsame Werkstätte (Workshops) an, einer davon befasst sich mit Metallverarbeitung und Schweissen, also handwerkliche Fähigkeiten, die zum Nachbau dieses Projekts sicher nicht von Nachteil sind. Ein anderer Workshop befasst sich mit Zugpferden. Klaus Strüber ist lizensierter {{Abk.|APRI}}-Trainer und bietet Grundkurse sowie einige speziellere Kurse zu Acker- und Gemüsebau mit Zugpferden an.
  
[[Klaus Strüber]] (Hauptverantwortlicher Ansprechpartner)
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* https://www.klaus-strueber.de/kursangebote/
  
===Roadmap and Log===
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== Organisatorisches ==
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===Werdegang/Roadmap and Log===
  
 
* 13.06.2014 Projektstart
 
* 13.06.2014 Projektstart
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27.03.2015 Die Projektentwicklung ist soweit abgeschlossen und die Geräte werden im Arbeitsalltag bzw. in der Gemüseproduktion erfolgreich eingesetzt. Das Projekt wurde umfassend dokumentiert so das ein Nachbau anhand der Bauanleitungen möglich ist.
 
27.03.2015 Die Projektentwicklung ist soweit abgeschlossen und die Geräte werden im Arbeitsalltag bzw. in der Gemüseproduktion erfolgreich eingesetzt. Das Projekt wurde umfassend dokumentiert so das ein Nachbau anhand der Bauanleitungen möglich ist.
  
===ToDo next===
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===Im Nachgang anstehende Aufgaben/ToDo next===
 
* Nachbau durch interessierte Anwender
 
* Nachbau durch interessierte Anwender
* Community-Support
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* Unterstützung aus der Gemeinschaft (Community-Support)
  
===Open Tasks===
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===Noch offene Anliegen/Open Tasks===
  
 
* Verbreitung und Nachbau durch andere
 
* Verbreitung und Nachbau durch andere
* User-Gallerie
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* Anwender-Gallerie/User-Gallerie
  
 
=== Spenden ===
 
=== Spenden ===
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=== Kontakt ===
 
* [[Klaus Strüber]] - persönliche Nachricht
 
* [http://forum.opensourceecology.de/viewtopic.php?f=32&t=659&hilit=zukunftsger%C3%A4te Forum] - Diskussion
 
  
 
== Literatur und Links ==
 
== Literatur und Links ==
  
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! Referenz !! Beschreibung
 
! Referenz !! Beschreibung
 
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| [https://www.startnext.com/hollergraben2014 startnext.com] || Crowdfunding Kampagne Zukunftsgeräte für Zugpferde und Gemüseanbau
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| [https://www.startnext.com/hollergraben2014 startnext.com/hollergraben2014] || Kampagne Schwarmfinanzierung „Zukunftsgeräte für Zugpferde und Gemüseanbau“
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| [https://www.klaus-strueber.de/humussphaere/  www.klaus-strueber.de/humussphaere/] ||  Biobauernhof Hollergraben und sein Werdegang
 
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| [http://www.hof-hollergraben.de/ hof-hollergraben.de] || Biobauernhof Hollergraben, Homepage
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| [https://youtu.be/0CqAIaG879s youtu.be/0CqAIaG879s] || {{Literaturdaten|Strüber - Pferd oder Traktor - 2017}}{{Stichwörter|Symposium, Aufbauende Landwirtschaft, Regenerative Landwirtschaft, Permakultur, Klaus Strüber}}
 
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== Presse ==
 
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[[Category:OSEG - Zukunftsgeräte]]

Aktuelle Version vom 24. August 2022, 08:20 Uhr

Zukunftsgeräte für Zugpferde

Zukunftsgeraete logo3.png

Beschreibung, Lizenz, Entwicklungsstand
Projekt: Zukunftsgeräte für Zugpferde. Beschreibung: Eine für den Gemüseanbau energieeffiziente und bodenschonende Bearbeitung vermittels Zugpferd-gezogener Gerätschaften z.B. Zwiebelleger usw., entwickelt auf dem Hof Hollergraben in Norddeutschland. (Entwicklungszeitraum: 2012-2015)
StichwörterPferdegrubber; Landwirtschaftsgeräte; Zwiebelleger; Bauanleitung; Grubber
LizenzNamensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Statusvollendet
Erreichte StufenPrototypen gefertigt; Dokumentation abgeschlossen
Austausch
Kontakt
Urheber, VerfasserBitte Urheber oder Verfasser nachtragen
Diskussion

Einführung

Gemüseanbau mit Zugpferden und Handarbeit ist energieeffizient und bodenschonend. Auf Hof Hollergraben in Norddeutschland wird so seit 2007 Gemüse produziert. Begleitend dazu lief bis 2012 ein Forschungsprojekt. Für die weitere Entwicklung wurden zwei neue Geräte benötigt: Der Grubber “Eco Flow” und der Zwiebelleger. Beide Geräte wurden von Klaus Strüber als Prototyp konstruiert und gebaut.

Die Entwicklung wurde im Sommer 2014 durch eine Schwarmfinanzierungskampagne auf Startnext erfolgreich angestiftet und u.a. durch OSE unterstützt, siehe Zukunftsgeräte für Zugpferde (startnext.com)

Dabei bringt die Bezeichnung „Zukunftsgeräte“ zum Ausdruck, das der Einsatz von Zugpferden keinesfalls antquiert ist, sondern einer zukunftsorientierten Erzeugung von Lebensmitteln in vollem Umfanggerecht wird. Pferde können hoch effizient Energie aus regionaler Pflanzenmasse erzeugen. Außerdem verbessern sich schnell wichtige Grundfunktionen von Böden unter Pferdebewirtschaftung und dadurch steigen auch die Erträge. Das Arbeiten mit Zugpferden in einer Gärtnerei ist von einer wundervollen Atmosphäre geprägt. Sogar das Gemüse reagiert darauf in seiner chemischen Zusammensetzung.

Der globale „Weltagrarbericht“ hat 2008 Ziele für die Landwirtschaft der Zukunft gesteckt, z. B. der Energiesituation der Landwirtschaft oder zu optimalen Flächengrößen. Zugpferde bieten für viele dieser Ziele ein riesiges Potenzial – überall auf der Welt, auch bei uns. Heute und noch viel mehr Morgen.

Kurz: Mit Zugpferden Gemüse zu produzieren, ist sympathisch, umweltfreundlich und zukunftsweisend zugleich.

Die Praxis: In Norddeutschland auf dem Demeterhof Hollergraben wird seit 2008 eine Gemüsegärtnerei mit Zugpferden betrieben. Es geht! Die Böden verbessern sich, der Dieselzapfhahn verstaubt. Vermarktet wird das „pferdische“ Gemüse über eine regionale Wirtschaftsgemeinschaft (auch CSA oder SoLaWi genannt), die den Bewirtschaftern eine feste Einnahmequelle ermöglicht. Begleitend zum Gemüseanbau findet im Hollergraben ein langjähriges Forschungsprojekt („Humussphäre“) statt. Gemeinsam mit Universitäten, freien Wissenschaftlern, Stiftungen und Privatpersonen werden von 2005 bis 2012 in über 10 Teilprojekten handfesten Ergebnissen erreicht.

Fazit: Zugpferdeeinsatz ist praxistauglich im Gemüseanbau, braucht aber weitere Entwicklung, die mit diesem Doppel-Projekt vorangetrieben wird. Die Baupläne werden durch das OpenSourceEcology-Netzwerk bereit gestellt und als OpenSource allgemein verfügbar gemacht. Somit wird ein substanzieller Beitrag dazu geleistet, das sinnvolle Geräte zur nachhaltig ökologischen und ölonomischen Erzeugung von Lebensmitteln preiswert selbst gebaut werden können (“OpenEco”) und somit der Einsatz von Zugpferden für Gärtnereien unterstützt wird.

Pic1.png


Anwendungen: Zwei neue Geräteprototypen

Forschung hört nie auf. In der Werkstatt von Hof Hollergraben wurden, basierend auf der langjährigen Praxiserfahrung beim Zugpferdeeinsatz, in 2014 zwei neue Geräte entwickelt und gebaut, die es bisher in dieser Form noch nicht gab und denen selbst gestandene Zugpferde-Experten wie die Amish Anerkennung und Respekt entgegenbringen würden.


Der Pferdegrubber “Eco Flow”

Um Gemüse anzubauen, braucht man schöne, feine Erde. Auf lehmigen und tonigen Böden ist das nicht immer ganz einfach zu erreichen mit den klassischen Zugpferdegeräten wie z.B. der Egge. Der Boden bleibt oft grobschollig.

Deshalb wollten wir ein neues Gerät bauen, den Eco Flow. Dabei wurde eine bisher noch nicht erprobte Kombination einer modernen Walze mit bewährten Bauteilen geplant und konstruiert. Somit kann nun der Eco Flow ein so feines Saatbett schaffen, wie es die klassischen Geräte nicht erreichen können.

Pferdegrubber.jpg

Der Zwiebelleger

Für den Anbau von Speisezwiebeln werden kleine Steckzwiebeln in die Erde gelegt. Kleine Gemüsegärtnereien wie der Hollergraben machen das in Handarbeit mit entsprechenden hohen Lohnkosten. Für den großflächigen Zwiebelanbau gibt es Maschinen, deren Anschaffungskosten aber für kleine Betriebe zu hoch sind.

Was fehlt, ist ein kleines Gerät, das preiswert ist und trotzdem Lohnkosten spart.

Die Lösung: Der Zwiebelleger. Er soll bequem von einem Mensch geschoben werden können und dabei schonend und schnell Zwiebeln stecken. Das Konzept beinhaltet Referenzimplementierungen auf drei unterschiedlichen Komplexitätsstufen, für jeweils drei verschiedene Anwendungsbereiche und Leistungsanforderungen:

Zwiebelleger.jpg

Die Bauanleitungen

Bauanleitung für Pferdegrubber EcoFlow herunterladen
Vorschau, erste Seite der Bauanleitung

Bauanleitung Zwiebelleger herunterladen
Vorschau, erste Seite der Bauanleitung


Werkstätte (Workshops)

Hof Hollergraben bietet auch gemeinsame Werkstätte (Workshops) an, einer davon befasst sich mit Metallverarbeitung und Schweissen, also handwerkliche Fähigkeiten, die zum Nachbau dieses Projekts sicher nicht von Nachteil sind. Ein anderer Workshop befasst sich mit Zugpferden. Klaus Strüber ist lizensierter APRI-Trainer und bietet Grundkurse sowie einige speziellere Kurse zu Acker- und Gemüsebau mit Zugpferden an.

Organisatorisches

Werdegang/Roadmap and Log

  • 13.06.2014 Projektstart
  • 06.08.2014 Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.de, erfolgreich
  • 27.03.2015 Projekt-Seite mit Bauanleitungen im Wiki erstellt

Aktueller Entwicklungs-Status

27.03.2015 Die Projektentwicklung ist soweit abgeschlossen und die Geräte werden im Arbeitsalltag bzw. in der Gemüseproduktion erfolgreich eingesetzt. Das Projekt wurde umfassend dokumentiert so das ein Nachbau anhand der Bauanleitungen möglich ist.

Im Nachgang anstehende Aufgaben/ToDo next

  • Nachbau durch interessierte Anwender
  • Unterstützung aus der Gemeinschaft (Community-Support)

Noch offene Anliegen/Open Tasks

  • Verbreitung und Nachbau durch andere
  • Anwender-Gallerie/User-Gallerie

Spenden

Spenden
oder mit Bitcoins:
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Literatur und Links

Referenz Beschreibung
startnext.com/hollergraben2014 Kampagne Schwarmfinanzierung „Zukunftsgeräte für Zugpferde und Gemüseanbau“
www.klaus-strueber.de/humussphaere/ Biobauernhof Hollergraben und sein Werdegang
youtu.be/0CqAIaG879s
Strüber, K. 4. April 2017: Vom Guten Umgang mit dem Boden. Klaus Strüber – Bodenbearbeitung: Pferd oder Traktor? In: Aufbauende Landwirtschaft (Hrsg.): Symposium Aufbauende Landwirtschaft. Boden wieder gut machen. Wege zu einer regenerativen Agrokultur. 27.–29. Januar 2017. Kreßberg ( https:/​/​youtu.​be/​0CqAIaG879s, abgerufen am 23. August 2022).
Symposium, Aufbauende Landwirtschaft, Regenerative Landwirtschaft, Permakultur, Klaus Strüber