Luftkollektor: Unterschied zwischen den Versionen
Case (Diskussion | Beiträge) (Luftkollektoren) |
Case (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
Was unterm Strich bedeutet, dass ein Luftkollektor in der Wintersituation wesentlich häufiger zum Einsatz und zur Nutzung käme und somit ohne weiteres einen signifikanten Beitrag zur Heizungsunterstützung leisten könnte. | Was unterm Strich bedeutet, dass ein Luftkollektor in der Wintersituation wesentlich häufiger zum Einsatz und zur Nutzung käme und somit ohne weiteres einen signifikanten Beitrag zur Heizungsunterstützung leisten könnte. | ||
+ | |||
+ | [[File:kollektor1.jpg|thumb|alt=Alt text|DIY-Luftkollektor]] | ||
Ein Luftkollektor ist vom Prinzip her relativ einfach und daher gut als Selbstbaue-Projekt geeignet. Dabei können oft recycelte Materialien aus dem Abfall genutzt werden. | Ein Luftkollektor ist vom Prinzip her relativ einfach und daher gut als Selbstbaue-Projekt geeignet. Dabei können oft recycelte Materialien aus dem Abfall genutzt werden. | ||
− | |||
− | |||
=== Solare Trocknung, Dörrgeräte === | === Solare Trocknung, Dörrgeräte === |
Version vom 29. Juli 2012, 19:49 Uhr
Luftkollektoren
Luftkollektoren allg.
In Deutschland ist die Anwendung von Luftkollektoren nicht sehr verbreitet, wohingegen Warmwasserkollektoren Gang und gäbe sind und auch BAFA-gefördert werden.
Dabei bietet der Luftkollektor einen äusserst interessanten Vorteil bzw. im Gegensatz dazu der Wasserkollektor einen Nachteil. Wasserkollektoren werden hierzulande eigentlich hauptsächlich für die Erwärmung von Brauchwasser eingesetzt, man kann sich also damit ersparen, im Sommer den Kessel anheizen zu müssen nur um warm duschen zu können. Aber der Energieaufwand zur Brauchwassererwärmung ist nur ein Bruchteil, also ca. 10% bis 20% des gesamten Wärmeenergiebedarfs. Für eine Anwendung zur Heizungsunterstützung sind die meisten Anlagen deutlich zu klein dimensioniert.
Der Grund dafür ist simpel: Gerade dann, wenn am meisten Wärme gebraucht wird, nämlich im Winter, liefert der Kollektor kaum Ertrag. Sein Nutzen bei der Heizungsunterstützung beschränkt sich also am ehesten auf die Übergangsphase. Damit ein Wasserkollektor überhaupt arbeiten kann, bedarf es einer möglichst großen Temperaturdifferenz, damit der Wärmetauscher-Vorgang stattfindet. Wenn also im Raum 20°C erreicht werden sollen, dann bedarf es am Kollektor schon mindestens 30°C, ehe die Pumpe anspringen würde.
Aber selbst, wenn an einem sonnigen Wintertag tatsächlich mal eine solche Temperatur erreicht wird, ist es dennoch meist nutzlos, weil normalerweise der Puffer schon durch den Kessel aufgeheizt wurde, auf min. 50 bis 60°C benötigter Vorlauftemperatur, d.h., am Kollektor müssten schon min. 60 bis 70°C anliegen, ehe es Sinn macht den Kollektorkreislauf einzuschalten. Das wird in der Praxis aber kaum jemals erreicht.
Beim Warmluftkollektor dagegen verhält es sich anders: Die erreichte Kollektortemperatur braucht nur ein paar wenige Grade über der Nutztemperatur von 20°C zu liegen, etwa um Transportverluste auszugleichen, und kann dann sofort ins Innere des Raumes geleitet und somit genutzt werden. Auch im Winter scheint durchaus mal ab und zu die Sonne und ein Luftkollektor ist dann ziemlich schnell bei 30°C oder darüber.
Was unterm Strich bedeutet, dass ein Luftkollektor in der Wintersituation wesentlich häufiger zum Einsatz und zur Nutzung käme und somit ohne weiteres einen signifikanten Beitrag zur Heizungsunterstützung leisten könnte.
Ein Luftkollektor ist vom Prinzip her relativ einfach und daher gut als Selbstbaue-Projekt geeignet. Dabei können oft recycelte Materialien aus dem Abfall genutzt werden.