Solartrockner

Aus Open Source Ecology - Germany
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Beschreibung, Lizenz, Entwicklungsstand
Projekt: Solartrockner. Beschreibung: Bei diesem Projekt geht es um den Bau eines Sonnen-betriebenen Trocknungsgeräts, das z. B. zum Dörren von Obst, zur Konservierung verwendet werden kann.
StichwörterTrocknungslüfter zum Dörren; Dörrgerät; Konservierung durch Trocknung; Solarenergie; Sonnenenergie
LizenzNamensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Statusaktiv
Erreichte StufenPrototyp gefertigt; Dokumentation veröffentlicht
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Ent­wickler­samm­lun­gen (engl. Repositories)n.a.

Bei diesem Projekt geht es um den Bau eines solaren Trocknungsgerätes das z.B. zum Dörren von Obst zur Konservierung verwendet werden kann. Der Solartrockner kann ausschliesslich durch Sonne betrieben werden, d.h., sie liefert zum einen die Wärme für den Warmluftstrom, aber auch mittels Photovoltaik die Energie für einen Ventilator welcher den Warmluftstrom durch das Dörrgut bewegt und ausserdem eine gezielte Steuerung ermöglicht.

Modularer Aufbau

Das System ist modular aufgebaut und besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • einem drehbar gelagerten Warmluft-Kollektor (siehe auch Luftkollektor)
  • einem Korpus der viele Einschubmöglichkeiten für Horden bietet auf denen das Dörrgut getrocknet werden kann.
  • einem Ventilationssystem

Man beachte: Die grüne Farbe ist übrigens keine gekaufte Farbe aus dem Baumarkt, sondern eine selbstgemachte; einfach grünes Pigmentpulver mit Leinöl-Firnis mischen; geht super, kostet nur ein Bruchteil des Preises von Baumarkt-Farben, und hält genausogut; das Foto wurde aufgenommen nachdem die Farbe bereits den ersten Winter überstanden hatte - und sieht noch aus wie am ersten Tag ;).


Features:

  • kein Spielzeug, der Trockner ist ausgelegt für den Bedarf eines landwirtschaftlichen Betriebes (z.B. in punkto Fassungsvermögen)
  • modularer Aufbau; wenn nicht benötigt kann der Luftkollektor auch abgekoppelt und etwa zur Beheizung eines Anzuchtgewächshauses oder gar einer Wohnung verwendet werden.
  • Innen ist Platz für 28 Einschübe, das entspricht einer Trocknungsfläche von rund 8qm !!!
  • Luftkollektor Aperturfläche ca. 2 qm
  • der Luftkollektor ist aus Schrott-Teilen gebaut (z.Bsp. Glas: Teile einer alten Duschkabine, Absorberblech: alte Computergehäuse, Isolationsmaterial: geschreddertes Altpapier)
  • Ventilator Luftdurchsatz: 100m^3/h = 1.67m^3/min; das entspricht ungefähr dem 4.4-fachen des Korpusvolumens - anders gesagt pro Min wird die Luft des Korpusvolumens ca. 4.4-mal ausgetauscht.
  • Die Rahmenteile des Korpus sind komplett und ausschliesslich aus Bestandteilen bzw. Bauteilen aus dem Basis-Set "Holz" gebaut. Die Rahmenteile der Luftkollektor-Halterung quasi aus den Bestandteilen des Ergänzungs-Set "Langholz", dh. die Längen und Gehrungen sind natürlich angepasst, aber der Kantholzquerschnitt stimmt damit überein.
  • Der Ventilator wird durch die 4 Photovoltaikpanels (4 x 100W/peak) betrieben, die im Hintergrund zu sehen sind. Das ist etwas überdimensioniert, aber war halt gerade verfügbar ;) Mittelfristig will ich dafür noch ein eigenes Panel bauen, welches dann auf dem Korpus-Dach positioniert wird und unter dem Korpus wird dann noch eine 12V-Batterie, sowie eigener Laderegler und Inverter untergebracht. Damit läuft das Teil autonom.
  • Der Winkel des Luftkollektors ist beliebig schwenkbar und kann im Sommer flacher (etwa 45°) und im Winter steiler (etwa 80°) entsprechend dem Sonnenstand ausgerichtet bzw. eingestellt werden.
  • auf den Fotos etwas schlecht zu sehen: Das Luftkollektor-Modul hat unter dem Ständer 4 große Rollen angebracht. Damit lässt es sich insgesamt drehen und etwa 3-mal am Tag nach dem Sonnenstand ausrichten. Schöner wäre hier natürlich ein Drehkranz, womöglich mit motorbetriebener Ausrichtung, gewesen, aber ich brauchte das Teil dringend und war unter enormem Zeitdruck, daher die Rollen als einfacher Workaround. Drehkranz etc. lässt sich noch später nachrüsten.
  • apropos nachrüsten, natürlich lässt sich bei Bedarf auch ein stärkerer Ventilator nachrüsten. Der aktuelle leistet aber mit 100m^3/h schon einiges an Luftaustausch und - wichtig! - benötigt nur 11 Watt Nennleistung. Mal schauen wie weit ich damit komme. Und bezügl. der Wärmemenge durch den Luftkollektor: falls die 2qm Kollektorfläche nicht ausreichend sollten (was ich aber bezweifle) lassen sich noch locker 2 oder drei weitere Kollektormodule an den unter dem Korpus befindlichen Luftkasten anschliessen.
  • alle Lufteintritts- und austritts-Öffnungen sind mit feinen Gittern versehen, damit etwaige Krabbelviecher möglichst aussen vor bleiben ;)


Der Bau des Korpus

Der Bau des Ventilationssystems


Die Steuerung des Ventilationssystems

Das Ventilationssystem soll so gesteuert werden, dass eine bestimmte Temperatur im Inneren des Trockners eingestellt und gehalten werden kann. Zu diesem Zweck wird die Temperatur der in den Korpus strömenden Luft gemessen und mittels eines Mikroprozessors der Ventilator entweder an und aus gestellt, oder in einer aufwendigeren Version, die Drehzahl des Lüfters so reguliert das sie den vorgegeben Wert erreicht und beibehält.

(still todo! ... )

Links

Referenz Beschreibung
[1] Diskussion zum SolarDörrer im OSEG Forum
[2] Gutes Grundlagen- und Praxis-Wissen zum Thema Warmluftkollektor