OpenScience: Unterschied zwischen den Versionen

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OSEG-Projekte beschäftigen sich oftmals nicht nur mit der Konstruktion und dem Bau von Geräten, sondern oft auch mit wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung von Grundlagen und Methoden, als notwendiger Vorausetzung.  Ausserdem finden sich unter den OSEG-Mitgliedern auch viele Wissenschaftler und Ingenieure mit einem akademischen background. 
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== OpenScience innerhalb von OSEG ==
  
Dabei ist es vom Selbstverständnis her klar, das wissenschaftliche Ergebnisse und Erkenntnisse natürlich auch ein Allgemein-Gut darstellen und als solche ebenfalls als Open Source publiziert und zugänglich gemacht werden sollten, denn es liegt in der Natur der Sache, das wissenschaftliche Entdeckungen stets in den Kontext der Entdeckungen vorangehender Generationen von Wissenschaftlern eingebettet sind und darauf basieren und ihrerseits wieder die Grundlage für weitere Forschungprojekte darstellen.   Nur so kann eine maximale Effiziens erreicht werden, indem nicht jedesmal das sprichwörtliche Rad wieder neu erfunden werden muss und man nicht stets wieder "bei Adam und Eva" anfängt.
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OSEG-Projekte beschäftigen sich nicht nur mit der Konstruktion und dem Bau von Geräten, sondern, als notwendige Voraussetzungen dafür, oftmals auch mit der wissenschaftlichen Forschung sowie der Entwicklung von Grundlagen und Methoden. Außerdem finden sich unter den OSEG-Mitgliedern auch viele Wissenschaftler und Ingenieure mit einer akademischen Ausbildung.
  
  
Obwohl dieses grundsätzlich wohl jeder Forscher genauso sieht, stellt sich die Sache im akademischen Praxisalltag leider etwas anders dar. Weil Forschung nicht nur aus öffentlichen Geldern, sondern zum Teil auch durch Drittmittel aus Wirtschaft und Industrie finanziert wird, ergibt sich hier eine Abhängigkeit, die zur Folge hat, dass mittlerweile bvon einer wirklich "freien Forschung" nicht mehr die Rede sein kann.
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Wissenschaftliche Ergebnisse basieren auf den Entdeckungen vorangehender Generationen von Wissenschaftlern. Sie stellen somit Allgemeingüter dar und sollten als solche Open Source publiziert und zugänglich gemacht werden. Nur so kann durch Weiterentwicklung bereits vorhandener Erkenntnisse eine stete Effizienzsteigerung erreicht werden.
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<!-- Dabei ist es vom Selbstverständnis her klar, das wissenschaftliche Ergebnisse und Erkenntnisse natürlich auch ein Allgemein-Gut darstellen und als solche ebenfalls als Open Source publiziert und zugänglich gemacht werden sollten, denn es liegt in der Natur der Sache, das wissenschaftliche Entdeckungen stets in den Kontext der Entdeckungen vorangehender Generationen von Wissenschaftlern eingebettet sind und darauf basieren und ihrerseits wieder die Grundlage für weitere Forschungprojekte darstellen.  Nur so kann eine maximale Effizienz erreicht werden, in dem man auf bereits vorhandenen Erklentnissen aufbaut und diese weiterentwickelt. -->
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Im akademischen Praxisalltag findet sich Jedoch mitunter eine andere Handhabung. Forschung wird neben öffentlichen Geldern auch durch Drittmittel aus Wirtschaft und Industrie finanziert. Daraus ergibt sich eine Abhängigkeit, die zur Folge hat, dass es eine „freie Forschung“ im eigentlichen Sinne nicht mehr gibt.
  
 
Insbesondere folgende Punkte sind zu kritisieren:
 
Insbesondere folgende Punkte sind zu kritisieren:
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* Konzerne geben mit ihren Partikularinteressen oftmals die Auswahl der Themen vor, zu denen geforscht wird. Der Anteil an reiner Grundlagenforschung ist somit stark eingeschränkt.
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* Mit der Praxis von Verlagen wie Elsevier u. a. hohe Nutzungsgebühren von interessierten Lesern sowie Gebühren von Forschern für die Publikation bei einem bestimmten Verlag zu verlangen, wird der Zugang zu Forschungsergebnissen deutlich erschwert oder gar verhindert.<ref>[http://wp.ub.hsu-hh.de/17323/fall-elsevier-keine-andere-erklaerung-als-gier/], vgl. Tannhof (o. J.), http://wp.ub.hsu-hh.de/17323/fall-elsevier-keine-andere-erklaerung-als-gier/, Abruf am 09.11.2016.</ref><ref>[https://www.coar-repositories.org/news-media/new-policy-from-elsevier-impedes-open-access-and-sharing/], vgl. o. V. (2015), https://www.coar-repositories.org/news-media/new-policy-from-elsevier-impedes-open-access-and-sharing/, Abruf am 09.11.2016.</ref><ref>[https://blogs.ub.tu-berlin.de/openaccess/2015/07/kritik-an-den-open-access-richtlinien-von-elsevier/], vgl. Schobert (2015), https://blogs.ub.tu-berlin.de/openaccess/2015/07/kritik-an-den-open-access-richtlinien-von-elsevier/, Abruf am 09.11.2016.</ref><ref>[https://wisspub.net/tag/elsevier/], vgl. Pampel (2016), https://wisspub.net/tag/elsevier/, Abruf am 09.11.2016.</ref>
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* Obwohl durch „Peer-Review“-Verfahren ein gewisses Maß an Objektivität erzeugt werden soll, kommt es in der Praxis zunehmend vor, dass tendenziöse und in die Geschäftspolitik von Konzernen oder staatlichen Institutionen besser passende, aber verfälschte Ergebnisse als Stand der Forschung präsentiert werden. Ein klischeehaftes Beispiel dafür ist ein Tabakkonzern, der eine von ihm finanzierte Studie zur „Unschädlichkeit des Rauchens“ gegen entsprechende Zahlungen bei einem renommierten Verlag so platzieren kann, dass die Ergebnisse wirken als wären sie dem üblichen „Peer-Review“-Verfahren unterzogen worden und somit objektiv.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Elsevier#Kritik_an_Elsevier], vgl. o. V. (o. J.) https://de.wikipedia.org/wiki/Elsevier#Kritik_an_Elsevier, Abruf am 08.11.2016.</ref>
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In Konsequenz ergibt sich daraus, dass die „Wahrheit“, welche mitunter als Gesetzesgrundlage dient, möglicherweise von dem bestimmt wird, der im Vorwege am meisten investiert.
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Allmählich dringt diese Problematik in die öffentliche Wahrnehmung vor und erste Ansätze, die dem entgegenwirken sollen, lassen sich unter dem Oberbegriff „OpenScience“  <ref>[http://openscienceasap.org/open-science/], vgl. o. V. (o. J.), http://openscienceasap.org/open-science/,  Abruf am 08.11.2016.</ref> subsummieren. Weitere Stichworte sind in diesem Zusammenhang „OpenAccess“, „OpenData“ und „CitizenScience“.  Bei Letzterem geht es u. a. um „[...] Konzepte(n) wissenschaftlicher Bürgerschaft, welche die Notwendigkeit hervorheben, die Wissenschaften und Wissenschaftspolitik für die Gesellschaft zu öffnen“.<ref>, H.Riesch, C. Potter: Citizen science as seen by scientists: Methodological, epistemological and ethical dimensions. In: Public Understanding of Science. Band 23, Nr. 1, 2014, S. 107–120.</ref> In Anlehnung an diese Konzepte agiert die OpenSource-Bewegung bereits seit langem.
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Auch OSEG sieht sich in dieser Tradition und möchte daher den „OpenScience“-Aspekt in Bezug auf eigene Projekte, und dabei insbesondere solche mit Forschungs- und Entwicklungscharakter, stärker hervorheben und unterstützen.
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Dabei sind frei zugängliche Publikationen ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse („OpenAccess“) eine Selbstverständlichkeit und entsprechen ihrer üblichen Praxis, alle Konstruktionspläne von Bauprojekten unter OpenSource-Lizensierung zu veröffentlichen.
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Mittels einer Nutzergemeinschaft sollen die Bauprojekte durch Nachbau und Beta-Testing erprobt und weiterentwickelt werden können. Analog soll diese Weiterentwicklung auch bei OSEG-Forschungsarbeiten praktiziert und dabei die besonderen Eigenschaften sowie die Mächtigkeit des OpenSource-Prinzips genutzt werden.  Dies geschieht in einem ersten Schritt z. B. durch interne Peer-Reviews<ref>[https://www.nap.edu/read/5939/chapter/4], vgl. Herb Ward et. al. (1997), https://www.nap.edu/read/5939/chapter/4, Abruf am 09.11.2016.</ref><ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Offenes_Peer-Review], Vgl. o. V. (o. J.), https://de.wikipedia.org/wiki/Offenes_Peer-Review, Abruf am 09.11.2016.</ref>. Wie bereits erwähnt, weisen viele OSEG-Mitglieder aufgrund ihrer akademischen Ausbildung die dafür notwendige Qualifikation auf - ein Umstand, den es zu nutzen gilt. Im weiteren Verlauf könnte daraus ein OSEG-OpenScience-Journal entstehen.
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Ein wichtiger zweiter Schritt, bei dem sich OpenSource bereits bewährt hat, ist die Verwendung einer gemeinsamen Basis an wissenschaftlichen Entwicklungswerkzeugen (sog. „Tool-Chains“) und Software.  Diesbezüglich pflegt OSEG eine Liste von erprobten und leistungsfähigen OpenSource-Tools <ref>[https://wiki.opensourceecology.de/Software], Vgl. o. V. (o. J.), https://wiki.opensourceecology.de/Software, Abruf am 09.11.2016.</ref>, die laufend aktualisiert und ergänzt wird. Die Verwendung dieser Tools bietet mehrere Vorteile:
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* Freie Verfügbarkeit (im Gegensatz zum Einsatz teurer Spezialsoftware)
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* Intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen durch verschiedene Teams, die aber die gleiche Tool-Chain verwenden.
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* Vermeidung von falschen Forschungsergebnissen, z. B. aufgrund fehlerhafter proprietärer Software <ref>[https://www.heise.de/tp/features/Wenn-Wissenschaftler-Schwierigkeiten-mit-Excel-haben-3306959.html], Vgl. Herb (2016), https://www.heise.de/tp/features/Wenn-Wissenschaftler-Schwierigkeiten-mit-Excel-haben-3306959.html, Abruf am 09.11.2016.</ref>. Fehler können auch in freier Software auftreten, jedoch ist hier durch Weitergabe der Quellen die Möglichkeit wesentlich größer, diese zu entdecken und zu beseitigen. Außerdem sind hierbei sehr kurze Zeiträume, manchmal schon wenige Stunden nach Bekanntwerden des Fehlers, innerhalb derer ein sog. „Patch“ zur Beseitigung des Fehler bereitgestellt wird, die Regel.
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Ein dritter Schritt besteht darin, an den OSEG-Standorten nicht nur Werkstätten sondern auch gezielt Forschungslabore einzurichten, wodurch OSEG noch einen Schritt weiter geht als z. B. die Bewegung der „Offenen Werkstätten“. Auch deswegen werden solche Standorte von OSEG-Mitgliedern als „OpenEcoLabs“ bezeichnet.<ref>[http://openecolab.de/openecolab.html], Vgl. o.V. (o.J.), http://openecolab.de/openecolab.html, Abruf am 09.11.2016.</ref>
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Um das OSEG-Profil hinsichtlich OpenScience zu verstärken und auszubauen, wurde als vierter Schritt auch die wissenschaftliche Forschung als einer der beiden Hauptzwecke bei der Gründung des OSEG e. V. in der Vereinssatzung verankert.
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== Wissenschaftliche Publikationen im OSEG-Umfeld ==
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{{Prozentstatus der Aufgabe|Artikel in Literatursystem einpflegen|2%|Siehe [[:Kategorie: Literatur]]}}
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{| class="wikitable sortable"
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! Titel !! Autor !! Jahr !! Typ !! Lizenz !! Link !! Institut/Verlag
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| Open Source Hardware - Werkzeugkoffer und Lebensphilosophie || Roman S&uuml;sin, Josie (Lee) St&uuml;ck, Lukas Schattenhofer, Martin Schott, Martin H&auml;uer, Sigrid Peuker || 2023 || Book || CC BY-SA 4.0 || [https://wiki.opensourceecology.de/Datei:OSH-Heft-OSEGeV.pdf OSEG] || OSEG e.V.
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| Community-based replication of Open Source Machine Tools || Luisa Lange, Michel Langhammer et.al. || 2023 || Book Part ||  || [https://wiki.opensourceecology.de/Datei:OpenHSU_14533.pdf OSEG] || HSU Hamburg
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| Library of Open Source Hardware: Creating a Semantic Knowledge Base and Search Engine for Open Source Hardware || Andre Lehmann || 2022 || Master-Thesis || CC BY-SA 4.0 || [https://wiki.opensourceecology.de/Datei:Thesis_andre_lehmann.pdf OSEG] || TU Darmstadt
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| Mathematische Modellierung und Simulation der Reaktionskammer einer Zink-Luft-Brennstoffzelle || Isabel Restrepo || 2019 || Master-Thesis || CC BY-SA 4.0 || [http://wiki.opensourceecology.de/Datei:MA_Isabel_Restrepo.pdf OSEG] || REVONEER GmbH
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| Entwicklung und Bau eines solarbetriebenen Stirlingmotors für den Einsatz in Indonesien|| Michael Weh || 2019 || Bachelor-Thesis || || [https://wiki.opensourceecology.de/images/b/b6/Bachelorarbeit_michael_weh.pdf OSEG] ||
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| Open Source Ökonomie || Florian Rabis || 2019 || Diplomarbeit || || [https://wiki.opensourceecology.de/images/d/d3/Diplomarbeit_Open_Source_%C3%96konomie.pdf OSEG] || TU-Dresden
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| Extruder Instandsetzung eines 3D-Druckers || Dennis Engel || 2018 || Hausarbeit || || [https://wiki.opensourceecology.de/images/5/57/Extruder_instandssetzung_1h.pdf OSEG] ||
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| Belt-Driven Open Source Circuit Mill UsingLow-Cost 3-D Printer Components || Shane Oberloier || 2018 || Publikation || ||  [https://www.academia.edu/37347133/Belt-Driven_Open_Source_Circuit_Mill_Using_Low-Cost_3-D_Printer_Components OSE] || MPDI Inventions
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| Open source low-cost power monitoring system || Shane Oberloier || 2018 || Publikation || || [https://www.academia.edu/37563713/Open_source_low-cost_power_monitoring_system OSE] || Elsevier HardwareX
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| Ereignisdiskreter Steuerungsentwurf für einen Nano-Grid Controller || Michel Langhammer || 2018 || Masterarbeit || || [https://wiki.opensourceecology.de/images/2/21/Masterthesis_Michel_Langhammer_2307802.pdf OSEG] || HAW Hamburg
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| Anforderungen an die Technischen Dokumentation bei Open Source Produktentwicklungsprozessen (OSPE) || Timm Wille || 2017 || Masterarbeit || || [https://wiki.opensourceecology.de/OSPE_-_Technische_Dokumentation OSEG] ||
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|  Live Software for RepRap Assembly Workshops || Torbjörn Ludvigsen || 2016 || Master-Thesis || || [http://opensourceecology.org/wiki/File:Thesis.pdf opensourceecology.org] ||
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| Entwicklung eines Auslegungswerkzeuges für Stirlingmotoren zur Umwandlung von Solarenergie in elektrische Energie für strukturschwache Regionen|| Martin Schott || 2015 || Bachelor-Thesis || || [https://wiki.opensourceecology.de/images/2/21/BA_martin_schott.pdf OSEG] ||
  
- Die Auswahl der Themen zu denen geforscht wird, wird oftmals durch die Partikular-Interessen der Konzerne vorgegeben, wodurch der Anteil an reiner Grundlagenforschung stark eingeschränkt wird.
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| Entwicklung einer Berechnungs-Methode für die Auslegung von Pitch-Regelungen bei vertikal betriebenen Windkraftanlagen nach Open Source Kriterien || Timm Wille || 2015 || Bachelor-Thesis || || [https://wiki.opensourceecology.de/images/6/60/TW-BA_Pitchregelung-VAWT_2015-04-20.pdf OSEG] ||
  
- Der Zugang zu Forschungsergebnissen wird durch die Praxis von Verlagen wie z.B. Elsevier und anderen durch exorbitante Nutzungs-Gebühren für interessierte Leser einerseits, aber andererseits auch durch Gebühren, die der Forscher für die Publikation bei einem bestimmten Verlag zu entrichten hat, deutlich erschwert oder gar verhindert.
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| Bits, Atoms and Information Sharing:New Opportunities for Participation || Catarina Mota || 2014 || PHD-Thesis || || [https://wiki.opensourceecology.org/wiki/File:Openhardwarephd_Mota.pdf OSE] ||
  
- Obwohl durch "Peer-Review"-Verfahren ein gewisses Maß an Objektivität erzeugt werden sollte, geschieht es in der Realität in zunehmendem Maße, das tendenziöse und in die Geschäftspolitik von Konzernen oder auch staatlichen Institutionen besser passende, aber verfälschte Ergebnisse als Stand der Forschung präsentiert werden. Klassisches Beispiel dazu wäre ein Tabak-Konzern, der eine von ihm finanzierte Studie zur "Unschädlichkeit des Rauchens" finanziert und gegen Extra-Zahlungen an einen "rennomierten" Verlag die Ergebnisse als scheinbar "peer-reviewed" plaziert und somit objektiv erscheinen lässt. Das bedeutet im Klartext, dass wer am meisten dafür zahlt auch quasi bestimmen kann, was öffentlich als "wahr" gilt ... und diese Art von "Wahrheit" dient mitunter sogar als Grundlage für unsere Gesetzgebung.
 
  
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| Open Source Ecology, Perspektiven einer neuen Wirtschaftsform || Timm Wille || 2013 || Seminararbeit || || [https://wiki.opensourceecology.de/Datei:OSE_-_wissenschaftliche_Seminararbeit_-_Timm_Wille_-_Version_2.pdf OSEG] ||
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| Ressourcenbasierte Wirtschaft: Darstellung und kritische Analyse || Eric Roder || 2013 || Bachelor-Thesis || ||  [https://wiki.opensourceecology.de/Datei:Bachelor_Thesis_Eric_Roder_Ressourcenbasierte_Wirtschaft.pdf OSEG] ||
  
Allmählich dringt die Problematik vor in die öffentliche Wahrnehmung und es gibt bereits erste Ansätze, dem entgegenzuwirken, die sich unter dem Oberbegriff "OpenScience" [https://en.wikipedia.org/wiki/Open_science] subsummieren lassen, als weitere Stichworte in diesem Zusammenhang sind u.a. "OpenAccess", "OpenData" und "CitizenScience" [https://de.wikipedia.org/wiki/Citizen_Science] (z.B. seti@home) zu nennen.
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| Die Suche nach Gravitationswellen || Achmed Touni || 2002 || Seminararbeit || ||  [https://wiki.opensourceecology.de/Datei:Touni2.pdf OSEG] ||
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Dabei geht es um "Konzepte wissenschaftlicher Bürgerschaft, welche die Notwendigkeit hervorheben, die Wissenschaften und Wissenschaftspolitik für die Gesellschaft zu öffnen", ähnlich, wie dies bereits seit langem von der OpenSource-Bewegung praktiziert wird.
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== Links zu OpenScience-Projekten ==
  
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{| class="wikitable"
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| [http://www.appropedia.org/Welcome_to_Appropedia appropedia.org] || Appropedia
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| [https://energypedia.info/wiki/Main_Page energypedia.info] ||  Energypedia
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| [http://DIYbio.org DIYbio.org] || Biohacking
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| [https://wiki.opensourceecology.de/Biohacking wiki.opensourceecology.de] || OSEG Linkliste zum Thema Biohacking
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| [https://okfn.de/themen/offene-wissenschaft/index.html okfn.de] || Open Science AG - Open Knowledge Foundation Deutschland
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| [http://openlabtools.org openlabtools.org] || OpenSource-Laborgeräte
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| [http://www.thingiverse.com/jpearce/collections/open-source-scientific-tools/page:1 thingiverse.com] || Labor-Equipment zum selber drucken
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 +
| [https://open-labware.net/ openlabware.net] || Labor-Equipment zum selber drucken
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| [https://openeuroscience.com/hardware-projects/microcontrollers/arduino/ openeuroscience.com] || Open Neurophysiologie, incl. Equipment
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| [https://www.sciencematters.io/ sciencematters.io] ||  „OpenAccess und peer-reviewed OpenScience Journal“
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| [https://curious.bio/ curious.bio] || Die Curious Community Labs sind offene Labore für Life-Science und Bioökonomie im Herzen Hamburgs, also quasi FabLabs für Biologie u. Umwelt
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Auch OSEG sieht sich in dieser Tradition und möchte daher den "OpenScience"-Aspekt in Bezug auf eigene Projekte, und dabei insbesondere solche  mit Research&Development-Charakter, stärker hervorheben und unterstützen.
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(t. b. c.)
  
Dabei ist eine frei zugängliche Publikation unserer wissenschaftlichen Ergebnisse ("OpenAccess") eine Selbstverständlichkeit und entspricht unserer üblichen Praxis, alle Konstruktionspläne von Bau-Projekten zu opensourcen.
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== Presseartikel, welche die Missstände in Bezug auf die Freiheit der Forschung belegen ==
  
Während letztere durch Nachbau und beta-testing durch eine User-Community erprobt und weiterentwickelt werden können, gilt es nun, etwas analoges auch in Bezug auf unsere Forschungsarbeiten zu praktizieren und dabei die besonderen Eigenschaften und die Mächtigkeit des OpenSource-Prinzips zu nutzen.  Dies geschieht z.B. durch interne Peer-Reviews, denn wie eingangs schon bemerkt weisen viele OSEG-Member aufgrund ihrer akademischen Ausbildung auch die dafür notwendige Qualifikation auf - ein Umstand, den es zu nutzen gilt. Im weiteren Verlauf könnte daraus sogar ein eigenes OpenScience-Journal entstehen.
 
  
Ein anderer wichtiger Schritt, bei dem OpenSource bereits jetzt schon hervorragend zum Einsatz kommt, ist die Verwendung einer gemeinsamen Basis an wissenschaftlichen Tools und SoftwareDiesbezüglich pflegen wir eine Liste von erprobten und leistungsfähigen OpenSource-Tools [https://wiki.opensourceecology.de/Software], die laufend aktualisiert und ergänzt wird. Die Verwendung dieser Tools bietet mehrere Vorteile:
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{| class="wikitable"
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! Referenz !! Beschreibung
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| [http://www.zeit.de/2013/32/gekaufte-wissenschaft Zeit Online] || „Forschungsfinanzierung: Die gekaufte Wissenschaft“
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| [https://magazin.jobmensa.de/gekaufte-wissenschaft-wie-abhaengig-sind-universitaeten-von-unternehmen/ JobMensa Magazin] || „Wie abhängig sind Universitäten von Unternehmen?“
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| [http://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-gekaufte-forschung--wie-konzerne-an-deutschen-hochschulen-forschen-lassen-100.html WDR 1] || „Gekaufte Forschung – Wie Konzerne an deutschen Hochschulen forschen lassen - Monitor“
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| [http://www.heise.de/tp/artikel/45/45161/1.html Telepolis] || „Missbrauchte Wissenschaft“
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| [http://www.zeit.de/2016/20/betrug-universitaeten-daten-faelschung-wissenschaft Zeit Online] || „Betrug: Warum lügen und betrügen Wissenschaftler?“
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|-
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| [http://www.zeit.de/2014/31/betrug-wissenschaft-daten-manipulation Zeit Online] || „Betrug in der Wissenschaft: Bitte nur die ganze Wahrheit!“
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|-
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| [http://www.zeit.de/2014/01/wissenschaft-forschung-rettung Zeit Online] || „Unabhängige Forschung: Rettet die Wissenschaft!“
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|-
 +
| [http://www.sueddeutsche.de/wissen/kommentar-wie-weltfremd-darf-die-wissenschaft-sein-1.2800974 Süddeutsche Zeitung] || „Wie weltfremd darf die Wissenschaft sein?“
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| [http://www.nachdenkseiten.de/?p=32087 NachDenkSeiten] || „Der Bildungsputsch“
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| [http://www.heise.de/tp/artikel/49/49332/1.html Telepolis] || „Exzellente Entqualifizierung“
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|-
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| [http://www.heise.de/tp/artikel/49/49264/1.html Telepolis] || „Wenn Wissenschaftler Schwierigkeiten mit Excel haben“
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| [http://www.heise.de/tp/artikel/49/49400/1.html Telepolis] || „Keynes war nicht links, sondern konservativ“ -->
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|- [https://www.heise.de/tp/features/Google-und-die-kaeuflichen-Wissenschaftler-3771287.html Telepolis] || „Google und die käuflichen Wissenschaftler“
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| [https://www.slub-dresden.de/open-science/ SLUB Dresden] || „Gute Übersicht über einzelne Bereiche des Themas OpenScience“
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|}
  
- Verfügbarkeit für jedermann, etwa im Gegensatz zum Einsatz teurer Spezialsoftware
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== Hochschulwatch ==
  
- Intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen durch verschiedene Teams, die aber die gleiche Toolchain verwenden.
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<!-- Kommentar: veraltet? www.hochschulwatch.de wird umgebaut nach 17.2.2020 bis … (geprüft 4.8.2022) -->
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„1,4 Milliarden Euro fließen aus der gewerblichen Wirtschaft jedes Jahr an deutsche Hochschulen - das entspricht einem Fünftel aller Drittmittel. Versuchen Unternehmen damit, Einfluss auf die Wissenschaft zu nehmen? Ist die Freiheit von Forschung und Lehre in Gefahr?“
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'''''[https://www.hochschulwatch.de/ Hochschulwatch]''''' ([https://web.archive.org/web/20200217142121/http://www.hochschulwatch.de:80/ Archivfassung 17.2.2020]) gibt einen Überblick über Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft an allen deutschen Hochschulen.
  
- Vermeidung von falschen Forschungsergebnissen etwa aufgrund fehlerhafter proprietärer Software
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== Literaturhinweise und Weblinks ==
  
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{| class="wikitable vertical-align-top"
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! Referenz !! Beschreibung
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* [https://web.archive.org/web/20210107134235/https://www.slub-dresden.de/open-science/ SLUB Dresden (Archivfassung)]
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* [https://www.slub-dresden.de/mitmachen/slub-open-science-lab SLUB Dresden (Nachfolgefassung)]
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| Gute Übersicht über einzelne Bereiche des Themas OpenScience
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|}
  
  
Ein anderer wichtiger Schritt besteht  darin, an den OSEG-Standorten nicht nur Werkstätten sondern auch gezielt Forschungslabors einzurichten, wodurch OSEG noch einen Schritt weitergeht als etwa die Bewegung der "Offenen Werkstätten" und mithin auch ein grund, warum diese Standorte von uns als "OpenEcoLabs" bezeichnet werden [http://openecolab.de/openecolab.html].
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[[Kategorie:Open Source Economy Germany (OSGE)]]
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[[Kategorie:Weiterführende Literatur]]

Aktuelle Version vom 31. Januar 2024, 12:15 Uhr

OpenScience innerhalb von OSEG

OSEG-Projekte beschäftigen sich nicht nur mit der Konstruktion und dem Bau von Geräten, sondern, als notwendige Voraussetzungen dafür, oftmals auch mit der wissenschaftlichen Forschung sowie der Entwicklung von Grundlagen und Methoden. Außerdem finden sich unter den OSEG-Mitgliedern auch viele Wissenschaftler und Ingenieure mit einer akademischen Ausbildung.


Wissenschaftliche Ergebnisse basieren auf den Entdeckungen vorangehender Generationen von Wissenschaftlern. Sie stellen somit Allgemeingüter dar und sollten als solche Open Source publiziert und zugänglich gemacht werden. Nur so kann durch Weiterentwicklung bereits vorhandener Erkenntnisse eine stete Effizienzsteigerung erreicht werden.


Im akademischen Praxisalltag findet sich Jedoch mitunter eine andere Handhabung. Forschung wird neben öffentlichen Geldern auch durch Drittmittel aus Wirtschaft und Industrie finanziert. Daraus ergibt sich eine Abhängigkeit, die zur Folge hat, dass es eine „freie Forschung“ im eigentlichen Sinne nicht mehr gibt.

Insbesondere folgende Punkte sind zu kritisieren:

  • Konzerne geben mit ihren Partikularinteressen oftmals die Auswahl der Themen vor, zu denen geforscht wird. Der Anteil an reiner Grundlagenforschung ist somit stark eingeschränkt.
  • Mit der Praxis von Verlagen wie Elsevier u. a. hohe Nutzungsgebühren von interessierten Lesern sowie Gebühren von Forschern für die Publikation bei einem bestimmten Verlag zu verlangen, wird der Zugang zu Forschungsergebnissen deutlich erschwert oder gar verhindert.[1][2][3][4]
  • Obwohl durch „Peer-Review“-Verfahren ein gewisses Maß an Objektivität erzeugt werden soll, kommt es in der Praxis zunehmend vor, dass tendenziöse und in die Geschäftspolitik von Konzernen oder staatlichen Institutionen besser passende, aber verfälschte Ergebnisse als Stand der Forschung präsentiert werden. Ein klischeehaftes Beispiel dafür ist ein Tabakkonzern, der eine von ihm finanzierte Studie zur „Unschädlichkeit des Rauchens“ gegen entsprechende Zahlungen bei einem renommierten Verlag so platzieren kann, dass die Ergebnisse wirken als wären sie dem üblichen „Peer-Review“-Verfahren unterzogen worden und somit objektiv.[5]

In Konsequenz ergibt sich daraus, dass die „Wahrheit“, welche mitunter als Gesetzesgrundlage dient, möglicherweise von dem bestimmt wird, der im Vorwege am meisten investiert.

Allmählich dringt diese Problematik in die öffentliche Wahrnehmung vor und erste Ansätze, die dem entgegenwirken sollen, lassen sich unter dem Oberbegriff „OpenScience“ [6] subsummieren. Weitere Stichworte sind in diesem Zusammenhang „OpenAccess“, „OpenData“ und „CitizenScience“. Bei Letzterem geht es u. a. um „[...] Konzepte(n) wissenschaftlicher Bürgerschaft, welche die Notwendigkeit hervorheben, die Wissenschaften und Wissenschaftspolitik für die Gesellschaft zu öffnen“.[7] In Anlehnung an diese Konzepte agiert die OpenSource-Bewegung bereits seit langem.

Auch OSEG sieht sich in dieser Tradition und möchte daher den „OpenScience“-Aspekt in Bezug auf eigene Projekte, und dabei insbesondere solche mit Forschungs- und Entwicklungscharakter, stärker hervorheben und unterstützen. Dabei sind frei zugängliche Publikationen ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse („OpenAccess“) eine Selbstverständlichkeit und entsprechen ihrer üblichen Praxis, alle Konstruktionspläne von Bauprojekten unter OpenSource-Lizensierung zu veröffentlichen.

Mittels einer Nutzergemeinschaft sollen die Bauprojekte durch Nachbau und Beta-Testing erprobt und weiterentwickelt werden können. Analog soll diese Weiterentwicklung auch bei OSEG-Forschungsarbeiten praktiziert und dabei die besonderen Eigenschaften sowie die Mächtigkeit des OpenSource-Prinzips genutzt werden. Dies geschieht in einem ersten Schritt z. B. durch interne Peer-Reviews[8][9]. Wie bereits erwähnt, weisen viele OSEG-Mitglieder aufgrund ihrer akademischen Ausbildung die dafür notwendige Qualifikation auf - ein Umstand, den es zu nutzen gilt. Im weiteren Verlauf könnte daraus ein OSEG-OpenScience-Journal entstehen.


Ein wichtiger zweiter Schritt, bei dem sich OpenSource bereits bewährt hat, ist die Verwendung einer gemeinsamen Basis an wissenschaftlichen Entwicklungswerkzeugen (sog. „Tool-Chains“) und Software. Diesbezüglich pflegt OSEG eine Liste von erprobten und leistungsfähigen OpenSource-Tools [10], die laufend aktualisiert und ergänzt wird. Die Verwendung dieser Tools bietet mehrere Vorteile:

  • Freie Verfügbarkeit (im Gegensatz zum Einsatz teurer Spezialsoftware)
  • Intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen durch verschiedene Teams, die aber die gleiche Tool-Chain verwenden.
  • Vermeidung von falschen Forschungsergebnissen, z. B. aufgrund fehlerhafter proprietärer Software [11]. Fehler können auch in freier Software auftreten, jedoch ist hier durch Weitergabe der Quellen die Möglichkeit wesentlich größer, diese zu entdecken und zu beseitigen. Außerdem sind hierbei sehr kurze Zeiträume, manchmal schon wenige Stunden nach Bekanntwerden des Fehlers, innerhalb derer ein sog. „Patch“ zur Beseitigung des Fehler bereitgestellt wird, die Regel.

Ein dritter Schritt besteht darin, an den OSEG-Standorten nicht nur Werkstätten sondern auch gezielt Forschungslabore einzurichten, wodurch OSEG noch einen Schritt weiter geht als z. B. die Bewegung der „Offenen Werkstätten“. Auch deswegen werden solche Standorte von OSEG-Mitgliedern als „OpenEcoLabs“ bezeichnet.[12]


Um das OSEG-Profil hinsichtlich OpenScience zu verstärken und auszubauen, wurde als vierter Schritt auch die wissenschaftliche Forschung als einer der beiden Hauptzwecke bei der Gründung des OSEG e. V. in der Vereinssatzung verankert.


Wissenschaftliche Publikationen im OSEG-Umfeld

Zu tun – Artikel in Literatursystem einpflegen (2% bearbeitet): Siehe Kategorie: Literatur.

Titel Autor Jahr Typ Lizenz Link Institut/Verlag
Open Source Hardware - Werkzeugkoffer und Lebensphilosophie Roman Süsin, Josie (Lee) Stück, Lukas Schattenhofer, Martin Schott, Martin Häuer, Sigrid Peuker 2023 Book CC BY-SA 4.0 OSEG OSEG e.V.
Community-based replication of Open Source Machine Tools Luisa Lange, Michel Langhammer et.al. 2023 Book Part OSEG HSU Hamburg
Library of Open Source Hardware: Creating a Semantic Knowledge Base and Search Engine for Open Source Hardware Andre Lehmann 2022 Master-Thesis CC BY-SA 4.0 OSEG TU Darmstadt
Mathematische Modellierung und Simulation der Reaktionskammer einer Zink-Luft-Brennstoffzelle Isabel Restrepo 2019 Master-Thesis CC BY-SA 4.0 OSEG REVONEER GmbH
Entwicklung und Bau eines solarbetriebenen Stirlingmotors für den Einsatz in Indonesien Michael Weh 2019 Bachelor-Thesis OSEG
Open Source Ökonomie Florian Rabis 2019 Diplomarbeit OSEG TU-Dresden
Extruder Instandsetzung eines 3D-Druckers Dennis Engel 2018 Hausarbeit OSEG
Belt-Driven Open Source Circuit Mill UsingLow-Cost 3-D Printer Components Shane Oberloier 2018 Publikation OSE MPDI Inventions
Open source low-cost power monitoring system Shane Oberloier 2018 Publikation OSE Elsevier HardwareX
Ereignisdiskreter Steuerungsentwurf für einen Nano-Grid Controller Michel Langhammer 2018 Masterarbeit OSEG HAW Hamburg
Anforderungen an die Technischen Dokumentation bei Open Source Produktentwicklungsprozessen (OSPE) Timm Wille 2017 Masterarbeit OSEG
Live Software for RepRap Assembly Workshops Torbjörn Ludvigsen 2016 Master-Thesis opensourceecology.org
Entwicklung eines Auslegungswerkzeuges für Stirlingmotoren zur Umwandlung von Solarenergie in elektrische Energie für strukturschwache Regionen Martin Schott 2015 Bachelor-Thesis OSEG
Entwicklung einer Berechnungs-Methode für die Auslegung von Pitch-Regelungen bei vertikal betriebenen Windkraftanlagen nach Open Source Kriterien Timm Wille 2015 Bachelor-Thesis OSEG
Bits, Atoms and Information Sharing:New Opportunities for Participation Catarina Mota 2014 PHD-Thesis OSE


Open Source Ecology, Perspektiven einer neuen Wirtschaftsform Timm Wille 2013 Seminararbeit OSEG
Ressourcenbasierte Wirtschaft: Darstellung und kritische Analyse Eric Roder 2013 Bachelor-Thesis OSEG
Die Suche nach Gravitationswellen Achmed Touni 2002 Seminararbeit OSEG

Links zu OpenScience-Projekten

appropedia.org Appropedia
energypedia.info Energypedia
DIYbio.org Biohacking
wiki.opensourceecology.de OSEG Linkliste zum Thema Biohacking
okfn.de Open Science AG - Open Knowledge Foundation Deutschland
openlabtools.org OpenSource-Laborgeräte
thingiverse.com Labor-Equipment zum selber drucken
openlabware.net Labor-Equipment zum selber drucken
openeuroscience.com Open Neurophysiologie, incl. Equipment
sciencematters.io „OpenAccess und peer-reviewed OpenScience Journal“
curious.bio Die Curious Community Labs sind offene Labore für Life-Science und Bioökonomie im Herzen Hamburgs, also quasi FabLabs für Biologie u. Umwelt

(t. b. c.)

Presseartikel, welche die Missstände in Bezug auf die Freiheit der Forschung belegen

Referenz Beschreibung
Zeit Online „Forschungsfinanzierung: Die gekaufte Wissenschaft“
JobMensa Magazin „Wie abhängig sind Universitäten von Unternehmen?“
WDR 1 „Gekaufte Forschung – Wie Konzerne an deutschen Hochschulen forschen lassen - Monitor“
Telepolis „Missbrauchte Wissenschaft“
Zeit Online „Betrug: Warum lügen und betrügen Wissenschaftler?“
Zeit Online „Betrug in der Wissenschaft: Bitte nur die ganze Wahrheit!“
Zeit Online „Unabhängige Forschung: Rettet die Wissenschaft!“
Süddeutsche Zeitung „Wie weltfremd darf die Wissenschaft sein?“
NachDenkSeiten „Der Bildungsputsch“
Telepolis „Exzellente Entqualifizierung“
Telepolis „Wenn Wissenschaftler Schwierigkeiten mit Excel haben“
SLUB Dresden „Gute Übersicht über einzelne Bereiche des Themas OpenScience“

Hochschulwatch

„1,4 Milliarden Euro fließen aus der gewerblichen Wirtschaft jedes Jahr an deutsche Hochschulen - das entspricht einem Fünftel aller Drittmittel. Versuchen Unternehmen damit, Einfluss auf die Wissenschaft zu nehmen? Ist die Freiheit von Forschung und Lehre in Gefahr?“ Hochschulwatch (Archivfassung 17.2.2020) gibt einen Überblick über Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft an allen deutschen Hochschulen.

Literaturhinweise und Weblinks

Referenz Beschreibung
Gute Übersicht über einzelne Bereiche des Themas OpenScience
  1. [1], vgl. Tannhof (o. J.), http://wp.ub.hsu-hh.de/17323/fall-elsevier-keine-andere-erklaerung-als-gier/, Abruf am 09.11.2016.
  2. [2], vgl. o. V. (2015), https://www.coar-repositories.org/news-media/new-policy-from-elsevier-impedes-open-access-and-sharing/, Abruf am 09.11.2016.
  3. [3], vgl. Schobert (2015), https://blogs.ub.tu-berlin.de/openaccess/2015/07/kritik-an-den-open-access-richtlinien-von-elsevier/, Abruf am 09.11.2016.
  4. [4], vgl. Pampel (2016), https://wisspub.net/tag/elsevier/, Abruf am 09.11.2016.
  5. [5], vgl. o. V. (o. J.) https://de.wikipedia.org/wiki/Elsevier#Kritik_an_Elsevier, Abruf am 08.11.2016.
  6. [6], vgl. o. V. (o. J.), http://openscienceasap.org/open-science/, Abruf am 08.11.2016.
  7. , H.Riesch, C. Potter: Citizen science as seen by scientists: Methodological, epistemological and ethical dimensions. In: Public Understanding of Science. Band 23, Nr. 1, 2014, S. 107–120.
  8. [7], vgl. Herb Ward et. al. (1997), https://www.nap.edu/read/5939/chapter/4, Abruf am 09.11.2016.
  9. [8], Vgl. o. V. (o. J.), https://de.wikipedia.org/wiki/Offenes_Peer-Review, Abruf am 09.11.2016.
  10. [9], Vgl. o. V. (o. J.), https://wiki.opensourceecology.de/Software, Abruf am 09.11.2016.
  11. [10], Vgl. Herb (2016), https://www.heise.de/tp/features/Wenn-Wissenschaftler-Schwierigkeiten-mit-Excel-haben-3306959.html, Abruf am 09.11.2016.
  12. [11], Vgl. o.V. (o.J.), http://openecolab.de/openecolab.html, Abruf am 09.11.2016.